Ja, das ist sicherlich so, dass der Buddhismus keine ihm eigene Kultur hat und seine Form sich daher ständig änderte und ändert. Ich sehe selbst deutliche Unterschiede zwischen Bdhsms im eher protestantischen Deutschland und im katholischen Frankreich. Desweiteren wird Zen anders von einem Bürgerlichen als von z.B. einem Linksradikalen oder einem Arbeiter interpretiert. etc…
In der aktuellen ‘Buddhismus aktuell’ gibt es genau hierzu ein Interview mit Frau Inken Pohl unter dem Titel ‘Die Globalisierung des Buddhismus’ – hier wird auch auf DT Suzuki eingegangen und seine Aussagen über Zen, die Deinen ähneln – und die ich auch teile.
DT Suzuki wird ja heutzutage sehr kritisiert, von Leuten die Zazen praktizieren – ich habe ihn kaum gelesen, aber vielleicht ist es für Dich von Interesse, dass er zu einer philosophischen Schule, der sog. School of Kyoto gehört, die wirklich sehr feine Werke zum Thema Buddhismus herausgebracht hat. z.B. “Religion and Nothingness” von Keiji Nishitani. Diese philosophische Schule bezeichnen sich übrigens als “Spekulativer Buddhismus”. (nicht non-Bddhsms)
@ Lucius – Es stimmt was Du über ‘Hardcore Zen’ sagt, dass es für jedermann geschrieben ist. Aber es bleibt die Frage des Niveaus – kann man das nicht auch mal ein bischen anheben? Beispielsweise bringt Dalley in ‘Horse Med’ Zitate von Samurai, Warner bringt Zitate von Woody Allen;
Dalley rät davon ab Zazen zu praktizieren – es sei denn man hat wirklich die Eier dazu – Warner versucht es einem Schmackhaft zu machen.
Bei Dalley gibt es kein Schmackhaft-machen und keine Aussicht auf was-immer-Gutes – Warner bringt ständig sehr nette, schön zu Lesende Aussagen, die aber bei genauem Hingucken auch sehr beliebig sind.
Was wirklich gut ist, ist der Titel ‘Hardcore Zen’ – aber wird Warner ihm gerecht – Hardcore- oder ist es eher ‘Softcore Zen’ – siehe seine Beschreibung der Lotus-haltung.