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Channel: Kommentare zu: Brad Warner: Der Buddha war mal Punk
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Von: M. Steingass

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Hallo jONAS und Lucius, danke für euren Input. Ihr wisst, wie kritisch ich all diesen Themen gegenüber stehe. Das muss ich nicht wiederholen. Ich hatte ernsthaft überlegt, mal Brad Warner in Bonn persönlich zu erleben, um mein Bild abzurunden, hatte aber keine Zeit im letzten Herbst und letztlich war es mir auch nicht wichtig genug. Mir drängte sich einfach bei den O-Tönen in dem Feature die Frage auf, was sagt Brad Warner wirklich? An Substantiellem? Für mich ist das eben recht wenig. Für andere mag das anders sein. Man könnte das abwägen. Zur Linienfrage. Ich habe das aus dem Feature übernommen. Aber um von diesen starren Linienschemata mal abzusehen, das was Lucius anspricht, ist viel sinnvoller: Der kulturelle Zusammenhang! Japan hat zum Ende des 19. Jahrhunderts in der Meiji-Zeit einen enormen Modernisierungsschub erfahren. In diesem Zusammenhang ist der Zen durch D.T. Suzuki neu definiert worden. Diese Definition speist sich aus einer Auffassung den Menschen betreffend, die aus der deutschen und angelsächsischen Romantik stammt. Diese Linie lässt sich weiter verfolgen zu Eugen Herrigel und zu Graf Dürckheim und hat demzufolge grossen Einfluss auf das was heute Zen ist. D.h.: Zen speist sich zum Teil aus der europäischen Romantik. So kurios wie das zunächst klingt, ist es doch gut belegbar. Ich werde das demnächst in einem <a href="http://harp.copyriot.com/2014/12/drei-vortraege-im-neuen-jahr/" target="_blank" rel="nofollow">Vortrag</a> verdeutlichen. Das entsprechende Manuskript werde ich hier auch veröffentlichen. So weit ich weiss, gibt es dazu noch keine deutschsprachige Literatur. Übrigens hatte auch das japanische Bogenschiessen bis zu Herrigel nichts mit Zen zu tun.

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